Der Wallgraben Ziegenhain aus geschichtlicher und wasserbaulicher Sicht
Im Rahmen der Ausstellung von Fundstücken aus dem Wallgraben hält Dr. Reiner Braun aus Homberg am Donnerstag, dem 30.6.22, um 19.00 Uhr auf Einladung des Schwälmer Heimatbundes im Museum der Schwalm in Ziegenhain einen Vortrag, in dem er die Errichtung der Festung aus wasserbaulicher Sicht und im historischen Zusammenhang betrachtet.
Die renaissance-zeitliche Wasserfestung in Ziegenhain war einst eine der bestbefestigten Festungen in Hessen, was ihr durch die Landsleute den legendären Ruf und das Sprichwort „So fest wie Ziegenhain" einbrachte. Über drei Jahrhunderte hinweg galt die Festung als uneinnehmbar, bevor sie Anfang des 19. Jahrhunderts durch die französischen Besatzungstruppen geschleifft wurde.
Im Jahr 2020 endete mit der Entmunitionierung des Wallgrabens eine lange Phase von unterschiedlichsten Untersuchungen am Wallgraben. Als Projektingenieur der Unger- Ingenieure, Homberg, bearbeitet der Referent von 2005 bis 2011 verschiedenste Aspekte zum Thema Wallgraben Ziegenhain. Dabei war das Thema Kampfmittel anfangs nicht Gegenstand der Untersuchung. Die im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung "Funde aus dem Wallgraben" im Museum der Schwalm präsentierten Fundstücke sind nicht nur Zeitzeugen der letzten Jahrzehnte/Jahrhunderte, sondern bieten auch für die Schwalmstädter Bürger Einblicke in den umgebenden Lebensraum und dessen Geschichte; insbesondere der Geschichte der Festung Ziegenhain.
Im Vortrag sollen die geschichtlichen Rahmenbedingungen, die zum Bau der einzigartigen Wasserfestung führten, dargelegt werden. Die aufwändigen Verteidigungselemente werden aus wasserbaulicher Sicht erläutert und die heute sichtbaren Reste zusammen mit neueren Erkenntnissen in den historischen Zusammenhang gebracht. Es werden aber auch Fragen aufgeworfen und Hinweise zum Erhalt dieser einzigartigen hessischen wehrtechnischen und wasserbaulichen Anlage gegeben.
Es wird gebeten, während des Vortrags Schutzmasken zu tragen.
Das Museum der Schwalm feiert den internationalen Museumstag
am 15. Mai 2022
Der Internationale Museumstag findet in diesem Jahr zum 45. Mal statt. Er wird vom Internationalen Museumsrat ICOM ausgerufen und in Deutschland an einem Sonntag im Mai begangen. Ziel des Museumstages ist es, in besonderer Weise auf unsere Museen aufmerksam zu machen und dazu einzuladen, deren Vielfalt zu entdecken.
Aus diesem Anlass und gleichzeitig zum Abschluss der laufenden Bilder-Ausstellung „Leben in der Schwalm – Bilder aus dem Depot“ stellt die Museumsleitung einigen Bildern Objekte zur Seite, die auf den Bildern dargestellt sind. Insbesondere sind dies Gerätschaften zur Flachsverarbeitung und Leinenherstellung.
Im Zentrum steht ein Bild von Franz Eichhorst: „Beim Flachsschwingen“, in dem Frauen in einer Scheune beim Flachsschwingen, dem Ausschlagen der holzigen Flachsfaserteile dargestellt sind. Diesem Bild werden sogenannte Schwingstöcke und einigen weiteren Bildern entsprechende Gerätschaften zugeordnet.
Flachsanbau hat über Jahrhunderte unsere Kulturlandschaft geprägt, wurde aus der Pflanzenproduktion doch der Grundstoff Leinen für die Schwälmer Tracht gewonnen, die Kleidung der Schwälmer in früherer Zeit.
Heute wird Flachs in Europa vor allem noch in der Ukraine, Weißrussland, Russland und in der EU in Frankreich angebaut. Das nebenstehende Bild ist in Nordfrankreich entstanden und zeigt eine Spezialmaschine beim Wenden des gemähten Flachses.
Das Museum ist von 11:00 bis 17:00h für Sie geöffnet. Der Lüder-Keller wird am Nachmittag ab 14.00 Uhr zum Museums-Café und lädt Sie zu Kaffee und Kuchen oder kühlen Getränken ein. Die Mitarbeiter des Museums stehen für Führungen für Sie bereit. Der Eintritt ist frei.
Gemälde zum Leben in der Schwalm
Museum zeigt Schätze aus seinem Magazin
Ausstellung vom 3. April bis 15. Mai 2022
"Weibsbilder schaffen Weibs-Bilder"
Frauen schaffen Kultur
Ausstellung vom 23.10. bis 12.12.2021
In dieser Ausstellung präsentieren die neun Künstlerinnen Babara Beer, Silke Gunkel, Dietlind Hennss, Gabi Kehl, Tina Krause-Willenberg, Ute Mierke, Betty Sarti de Range, Astrid Schlemmer und Michaela T. Spellerberg
Bilder und Objekte, die ausschließlich Frausein und Weiblichkeit darstellen.
Während Frauendarstellungen in Museen und Galerien sonst meist nur von Männern stammen, möchte diese Ausstellung vollständig den fraulichen Blick
auf sich selbst in den Mittelpunkt stellen.
Die verwandten Maltechniken und Materialien stellen eine große Vielfalt dar.
Sie reichen von Grafiken und Ölbildern bis zu großen Pappmachefiguren und Holz, Ton- und Steinskulpturen.
Auch das Begleitprogramm zur Ausstellung wird ausschließlich von Frauen gestaltet. Den Beginn dabei macht
am 11.11.21 um 19:30 Uhr Ute Harras-Fink
mit der Lesung aus Christine Brückners Buch „‘Wenn du geredet hättest, Desdemona‘ – Ungehaltene Reden ungehaltener Frauen.“
Als zweites folgt am Sonntag, 21.11. von 14:30 bis 18 Uhr der Tanzworkshop von Ute Mierke „‘Unbeschreiblich weiblich‘ –
Ein Tanznachmittag für Frauen“ im La Copa, Paradeplatz 2, Ziegenhain. Am 01.12. um 19:30 Uhr gibt es dann ein musikalisches Intermezzo
mit Stefanie Sievers und Petra Fuchs
„‘Beflügelter Atem‘ – jazzige Duette von Saxofon und Klavier.“
Angeregt durch den Begriff „Weibs-Bilder“ entstand ein sehr vielfältiges Programm, das nicht nur von Frauen/Weibsbildern geschaffen wurde, sondern auch ausschließlich Weiblichkeitsdarstellungen präsentiert, wie es der Ausstellungstitel ausdrückt: „Weibsbilder schaffen Weibs-Bilder“.
Planung, Konzeption und Koordination von Ausstellung und Begleitprogramm: Horst und Tina Krause-Willenberg.
Zur Zeit ist der Besuch des Museums der Schwalm aufgrund der Coronabeschränkungen nur unter Einhaltung der aktuellen Hygienebeschränkungen: geimpft, genesen, getestet möglich.
Bei der Ausstellungseröffnung und bei den Begleitveranstaltungen der Ausstellung steht nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen zur Verfügung, daher ist eine vorherige Anmeldung unbedingt unter der Telefonnummer 06691/3893 oder per eMail an museumderschwalm@outlook.de erforderlich und frühzeitig angeraten.
Klavier- und Liederabend im Museum der Schwalm
Der Schwälmer Heimatbund lädt für den 4. September um 19.00 Uhr zu einem Konzert mit der Sopranistin Franziska Scheinpflug und dem Pianisten Valentin Pfalzgraf in das Museum der Schwalm ein. Der aus Loshausen stammende Pianist machte 2016 sein Abitur an der Melanchthon-Schule und studiert seitdem Musik auf Lehramt an der Musikhochschule Frankfurt. Die Sopranistin Franziska Scheinpflug studiert seit 2017 Konzert- und Operngesang an der Hochschule für Musik in Freiburg.
Zusammen haben die beiden Musiker ein anspruchsvolles Programm erarbeitet, welches Werke von Robert Schumann und Ludwig van Beethoven in den Mittelpunkt stellt. Gemeinsam werden sie romantische Kunstlieder zum Klingen bringen, es werden aber auch solistische Werke für Klavier zu hören sein. Das Publikum kann sich auf einen kurzweiligen, abwechslungsreichen Abend freuen.
Aufgrund der Coronabeschränkungen steht nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen zur Verfügung und eine vorherige Anmeldung ist unbedingt unter info@museumderschwalm.de erforderlich. Die aktuellen Hygienebeschränkungen werden eingehalten, geimpft, genesen, getestet. Der Eintrittspreis beträgt 10 €, ermäßigt 5 €.